13. März 2007, Ennstaler Woche, Leserbrief
„Eine Autobahn will doch keiner mehr, aber eine vierspurige ‚Schnellstraße’ – bis Trautenfels”, sagt LAbg. Karl Lackner. Welche Verbesserung erwarten sich die Befürworter dieser vierspurigen Straßenlösung eigentlich? Kann es für das Ennstal eine Verbesserung sein, den Stau von Liezen nach Trautenfels zu verlagern? Denn wenn eines sicher ist, dann ist es die Folge, dass die Vierspurige noch zusätzlichen Verkehr ins Ennstal ziehen wird.
Warum die Sorge um die Verkehrsanbindungen für die Industrie? Die Staus finden laut Aussage von LAbg. Lackner ja an den Wochenenden statt – LKWs sollten daher nur geringfügig betroffen sein. Und natürlich gibt es für Firmen noch andere Kriterien für eine Standortentscheidung. Warum setzt die Firma „Alpen Maykestag“ eine Bohrerproduktion nach St. Gallen, oder wie kommt das GF-Druckgusswerk nach Altenmarkt an der Enns?
Faktum ist auch, dass das gesamte Verkehrsaufkommen von Jahr zu Jahr zunimmt. Am Stau ist somit nicht primär die Straße schuld, sondern der Verkehr. Diese „Kernfrage” ist es, auf die auch unsere Entscheidungsträger eine Antwort finden müssen. Im Sinne der für unser aller Zukunft notwendigen Nachhaltigkeit müssen heute alle Entscheidungen unter sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten getroffen werden.
Manfred Stocker, Weißenbach