Zukunft Ennstal – ARGE Intermodale Verkehrsplanung

Verein NETT • Nein Ennstal Transit Trasse
Anerkannte Umweltorganisation gem. § 19 Abs. 7 UVP-G 2000

Wir planen ganzheitlich

Besuche uns auf Facebook

Besuchen Sie uns auf Facebook:

Falls Sie diesen Button anklicken, werden aber auch persönliche Daten an Facebook übertragen. Sind Sie damit einverstanden?

Zur Navigation springen.

11. März 2008, Kurier

Ein neuer Anlauf
für die Ennstaltrasse

380 Mio. € soll die Trasse kosten, die Verkehrsprobleme im Ennstal lösen soll. Konflikte dürften nicht ausbleiben.

Es gab Demos dafür und dagegen. Demonstranten mussten vor Gericht, weil sie Baufahrzeuge blockiert hatten. Die EU rüffelte, weil der Wachtelkönig, ein kleiner Vogel, nicht gebührend beschützt wurde: Das Tauziehen um eine Straße durchs Ennstal füllt Bände.

Seit gut 35 Jahren wird versucht das Nadelöhr zwischen Phyrn- und Tauernautobahn zu entlasten. Alle Versuche scheiterten an Wiederständen der Gegner, der Befürworter, der Naturschützer. Jetzt versucht die steirische Verkehrslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder, ÖVP, einen neuen Anlauf: Sie legte der Landesregierung eine neue Variante für den Ausbau vor.

Bis zu vier Fahrbahnen, nahe an der bestehenden Ennstalbundesstraße (B 320) sowie der ÖBB-Bahnstrecke mit Tunnel- und Unterflurstücken: So sieht der Plan aus. 380 Millionen Euro dürfte der Ausbau der Strecke von Trautenfels bis Selzthal kosten. „Die Region erwartet nach dieser langen Zeit endlich eine Entscheidung”, betont Edlinger. „Jetzt sind wir an einem Punk angelangt, wo wir sagen können, dass wir eine Trasse gefunden haben, die wir für realisierbar halten.”

Der Aufwand diese Variante zu finden, war enorm. Von 17 möglichen Strecken blieben 2 im Rennen, jene nahe an der B 320 und eine zweite etwas südlicher. Edlinger bevorzugt die sogenannte „Variante Mitte”, die sich an der vorhandenen Straße orientiert: Sie zerschneide das Tal nicht und könne etappenweise errichtet werden.

Nach dieser Suche fängt die eigentliche Knochenarbeit an: Verhandlungen mit dem Bund und möglichen privaten Geldgebern wegen der Finanzierung, Abwicklung der rechtlichen Prüfungen. Auch die politischen Debatten werden folgen: Schon als Edlinger über einen vierspurigen Ausbau nachdachte, hagelte es Proteste von grüner Seite.

Die Gegner des Ausbaus formieren sich auch bereits wieder. Der Verein NETT (Nein Ennstal Transit-Trasse) hält einen „Straßenkonflikt für unausweichlich”: „Solange Hardliner und willfährige Erfüllungsgehilfen der Straßenbaulobby das Sagen haben, wird es leider keine Verkehrslösung geben.”