10. März 2008, Kleine Zeitung
Schönleitner (Grüne) will Volksbefragung zum Thema Proporz. In Sachen Transit ist eine Tonnage-Beschränkung im Ennstal das Ziel.
Der 38 Jahre alte Grüne Obersteiermark-Sprecher und Gemeinderat Lambert Schönleitner wird morgen Dienstag im steirischen Landtag die Nachfolge des in die Grazer Kommunalvertretung abgewanderten Abg. Peter Hagenauer antreten. Schönleitner wird den Vorsitz im Kontrollausschuss des Landtags übernehmen und sich u. a. für Proporzabschaffung, eine Novelle des Parteienförderungsgesetzes und Maßnahmen gegen den Alpentransit einsetzen, z. B. bei der Ennsnahen Trasse, zu der Verkehrslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder (V) am Nachmittag zwei Varianten vorlegte.
Schönleitner, der einen fünfjährigen Sohn hat und in Hall bei Admont (obersteirischer Bezirk Liezen) eine Landschaftsgärtnerei betreibt, war 1992 über den Ennstrassen-Konflikt zu den Grünen gestoßen. In seinem Heimatort haben die Grünen seither bei jeder Gemeinderatswahl seit 1995 zugelegt, zuletzt 2005 auf 17 Prozent. Kontrollerfahrung bringt der Obersteirer mit, in seinem Wohnort ist er für Prüfangelegenheiten der Gemeinde zuständig.
Der Neo-Abgeordnete möchte in seiner Landtagstätigkeit auch die Finalisierung der Novelle des Landesrechnungshofs-Verfassungsgesetzes vorantreiben, das dem LRH eine Erweiterung der Kontrollmöglichkeiten bringen soll. Um doch noch den Proporz in der Steiermark abzuschaffen, könne er sich auch bei „weiterer Weigerung der ÖVP” eine Volksbefragung vorstellen. In Sachen Transit will Schönleitner keine „Tiroler Verhältnisse” und für das Ennstal u. a. eine Tonnage-Beschränkung auf 7,5 Tonnen: „Das reicht für die regionale Wirtschaft”.