11. März 2008, Kleine Zeitung
„Aufwecker”. Kommentar von Ute Groß
Die Diskussion über eine Verkehrslösung für das Ennstal ist seit gestern um eine Fassette reicher &ndash nicht weniger, aber auch nicht mehr. Die Finanzierung ist völlig offen, die Asfinag weiß von ihrem potenziellen Glück, im Ennstal eine Straße bauen zu dürfen, bisher nur aus informellen Gesprächen, die Verkehrslandesrätin räumt ein, dass noch nicht restlos geklärt ist, ob die favorisierte Trasse naturschutzrechtlich überhaupt hält.
Taktisch ist das Vorgehen der ÖVP nachvollziehbar, wenn auch leicht zu durchschauen: Es wurde Gestaltungswillen demonstriert, eine Straßenvariante erarbeitet und mit Pomp und Trara präsentiert. Für die Realisierung erklärt sich das Land mangels Finanzierungsmöglichkeiten aber für nicht zuständig. Macht die Asfinag den Tresor nicht auf oder scheitert an naturschutzrechtlichen Gegebenheiten, glaubt sich die ÖVP offenbar aus dem Schneider.
Dadurch lösen sich aber keine Staus auf und auch der Bevölkerung im Ennstal ist damit nicht geholfen.