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Nordsee-Öl
ist bald aufgebraucht

Die Förderung ist auf Tiefststand und wird in zehn Jahren nahezu versiegt sein

Die Öl- und Gasquellen in Europa versiegen allmählich. Bei uns soll jetzt zwar noch das Fracking erlaubt werden, damit zumindest Erdgas aus Deutschland noch einmal „bis zu 13 Jahre” den Verbrauch Deutschlands decken darf. Allerdings mit dem Nachteil, dass dafür Chemikalien in den Untergrund gepresst werden und die Folgen der künstlich erzeugten Risse im Untergrund noch gar nicht abzusehen sind.

Vom Institut der Regenerativen Energiewirtschaft (IWR) kommt die Meldung, dass sich die Förderung von Nordsee-Öl, nur 40 Jahre nach ihrem Beginn, schon wieder ihrem Ende nähert. Zur Zeit stammt noch die Hälfte des in Deutschland verbrauchten Erdöls aus der Nordsee. Hauptlieferländer sind dabei Norwegen und Großbritannien. Doch die geförderte Menge sinkt kontinuierlich. Im letzten Jahr fiel sie gegenüber dem Vorjahr noch einmal um 12 % und erreichte einen Tiefststand von 124 Mio. Tonnen Öl und damit bereits wieder das Niveau von 1982. Im Vergleich zum Höchststand von 1996 hat sich die Fördermenge halbiert.

Norbert Allnoch vom IWR prognostiziert, dass jedes Jahr ein neues Ölfeld mit einer Kapazität von 125 Mio. Tonnen gefunden werden müsse, um die aktuelle Ölförderung aufrecht zu halten. Werde die Ölförderung auf dem Förderniveau von 2011 gehalten, dann reichen die bekannten Quellen noch bis zum Jahr 2020. Wenn sich die vermuteten Reserven bestätigen, gebe es noch eine Verlängerung um einige Jahre, sonst wird die Menge des Nordsee-Öls schon in 10 Jahren bedeutungslos sein.

Gleichzeitig weckt die Polschmelze neue Begehrlichkeiten und macht die Öl- und Gasförderung auch in arktischen Gewässern technisch möglich. Greenpeace protestierte im August gegen die Gazprom Ölplattform Prirazlomnaya in der Arktis. Denn obwohl die in der Arktis vermutete Ölmenge von 90 Mrd. Barrel (ca. 14,3 Bio. Liter) den Weltverbrauch auch nur um weitere drei Jahre decken könnte, würden für die kurzfristigen Gewinninteressen bisher relativ intakte und ökologisch besonders empfindliche Regionen geschädigt.

Quelle: Matthias Brake, Telepolis, 10. 9. 2012