Zukunft Ennstal – ARGE Intermodale Verkehrsplanung

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29. Jänner 2008, Pressemitteilung der Wirtschaftskammer
1. Februar 2008, Leserbrief, Der Ennstaler

Das sagt die Wirtschaftskammer

WK-Regionalstellenobmann Franz Perhab zur Präsentation der Ergebnisse zur Verkehrsbefragung Ennstal am 24. Jänner in Gröbming:

Die mediale Verbreitung dieses Ergebnisses durch die ARGE Intermodale Verkehrsplanung erfordert auch eine Reaktion der Wirtschaftskammer Ennstal/Salzkammergut. Das als Erdrutsch bezeichnet Ergebnis lässt doch einige Fragen in Bezug auf Methode und Repräsentativität der Befragung offen.

20% von 11.000 Fragebögen bedeuten konkret, dass 2200 Personen an dieser Befragung teilgenommen haben. Bei der Landtagswahl 2005 hatten wir im Bezirk Liezen 62.000 wahlberechtigte Ennstalerinnen und Ennstaler mit ca. 80%iger Wahlbeteiligung. Wir können also davon ausgehen, dass 2200 Personen an dieser Befragung teilgenommen haben, das entspricht etwa einem Prozentsatz von 3,5% der wahlberechtigten Personen im Bezirk Liezen. Von diesen 3,5% haben sich zwischen 70 und 80% für die im Befragungsergebnis geforderten Maßnahmen ausgesprochen: 7,5 Tonnage-Beschränkung, LKW-Nachtfahrverbot, häufigere Zugverbindungen, genereller Ausbau der Bahn zur regionalen Hauptverbindung.
(Sehr geehrter Herr Bundesrat, lieber Franz! Eine Richtigstellung).

Die Wirtschaftskammer bezieht nochmals in Bezug auf eine Verkehrslösung Ennstal eine klare Position: Bestandsausbau mit allen technischen Möglichkeiten, Kreuzungsfreiheit, Trautenfelser Kreisverkehr, Simeterbühel-Variante, Begleitwege von Trautenfels bis Radstadt sowie vierstreifiger Bestandsausbau vom Knoten Liezen bis Trautenfels. Wir lehnen ein Nachfahrverbot sowie eine 7,5 Tonnage-Beschränkung aus wirtschaftlichen Gründen ab, da dies zu einer weiteren Verschlechterung des Standortes Ennstal für die heimische Wirtschaft führen würde. Die Forderungen nach Bahnausbau bzw. Frequenzerhöhungen von Zugsverbindungen sind so alt wie die gesamte Verkehrsplanung Ennstal und aufgrund der maroden finanziellen Möglichkeiten der ÖBB kurzfristig nicht realisierbar (Bundeszuschuss 2007 für die ÖBB: 4,2 Milliarden Euro).

Auch die Stellungnahme des Bürgermeisters Alois Guggi aus Gröbming ist nicht als objektiv zu betrachten, da er als Anrainer den Bau der Nordumfahrung unter Bürgermeister Steiner mit allen Mitteln verhindern wollte, was zur Folge gehabt hätte, dass weiterhin LKWs von den Industriebetrieben in Gröbming-Winkl durch den Gröbminger Ortskern fahren müssten.

Es ist auch bezeichnend, dass ausschließlich Ergebnisse aus der Verkehrsbefragung, welche sich mit den Forderungen der diversen Aktionsgemeinschaften decken, veröffentlicht wurden und nicht Ergebnisse, welche die persönliche Situation der ArbeitnehmerInnen in Bezug auf Erreichbarkeit zu ihrem Arbeitsplatz im Bezirk Liezen berücksichtigen.

Schlussendlich würden beide Verbote – LKW-Nachtfahrverbot bzw. 7,5 Tonnage-Beschränkung – nur zu einer Umschichtung und Umwälzung des Schwerverkehrs mit den damit verbundenen zusätzlichen Belastungen in Bezug auf Emissionen, CO2-Ausstoß und Dieselverbrauch führen, was aus unserer Sicht nicht nur unsolidarisch gegenüber anderen Regionen wäre, sondern auch jeder Klimastrategie widersprechen würde. (Die Rechen-Kunststücke des Herrn Bundesrat)

Bundesrat Franz Perhab
Wirtschaftskammer Regionalstellenobmann