26. September 2007, Kronen Zeitung
Bürger aus 25 Gemeinden können Einfluss auf ein neues Straßenkonzept nehmen
Liezen. Es ist eine unendliche Geschichte, das Thema „Verkehr im Ennstal“ – an einem Ende wird seit gut 30 Jahren geschrieben. Einen weiteren Anlauf zur Problemlösung setzt aber jetzt die ARGE „Zukunft Ennstal“ mit einer Haushaltsbefragung am 4. Oktober. 25 Gemeinden sind mit im Boot, 20.000 Bögen werden verteilt.
Von Jörg Schwaiger
„Das ist gelebte Demokratie, steiermarkweit einzigartig“, jubiliert Barbara Stangel nicht ohne Stolz. Als Vertreterin der Bürgerinitiative NETT ist sie Mitveranstalterin der großen „Verkehrsbefragung“ im Bezirk Liezen, die von der Arbeitsgemeinschaft „Zukunft Ennstal“ organisiert wird. Mit im Boot sind auch 25 Gemeinden des Bezirkes, weitere Bürgerinitiativen, zahlreiche Landwirte und Gewerbetreibende.
Auch wenn die nächsten Gemeinderatswahlen noch in der Ferne liegen, ist der Oktober also wieder „Wahlmonat“ für die Ennstaler. „Ab 4. Oktober haben wir gemeinsam die Chance, Einfluss auf die beste Verkehrslösung zu nehmen, dazu liegen in den Orten 20.000 Fragebögen auf oder werden an Haushalte in direkt betroffenen Gemeinden wie Liezen, Aigen, Irdning, Wörschach, Radstadt und Schladming verschickt“, erklärt Stangel.
Im ersten Teil der Erhebung werden die am Stichtag zurückgelegten Wege aller Familienmitglieder ins Visier genommen. Die Fragen des folgenden Abschnitts beziehen sich auf Freizeitmobilität, Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung in der Gemeinde, auf Fußgänger-, Rad- und Autoverkehr. Die gesammelten Daten werden dann von der TU Wien ausgewertet und liefern eine Grundlage für die zukünftige Verkehrsplanung im Ennstal. „Würden zehn Prozent der Formulare ausgefüllt, wäre das ein Erfolg!“