26. September 2007, Bezirksblatt Pongau
MEINUNG von Mag. Christoph Schulz
Bereits seit 30 Jahren wird im Ennstal darüber diskutiert wie es mit der Strecke zwischen Radstadt und Liezen weitergehen soll. Worst-Case-Szenario für viele Anrainer ist dabei der vierspurige Ausbau. Es wird befürchtet, dass damit ein massiver Anstieg des Lkw-Transits verbunden wäre. Um den Diskussionen nun in naher Zukunft ein Ende zu bereiten gehen Bürgerinitiativen einen interessanten Weg. Unter Federführung des anerkannten Verkehrsexperten Hermann Knoflacher sollen möglichst viele Interessensgruppen eingebunden werden, um der Landespolitik ein Verkehrskonzept präsentieren zu können, das auf einem möglichst breiten Konsens beruht. Dieser Ansatzpunkt ist zwar interessant, man darf aber gespannt sein, ob er wirklich auf offene Ohren bei den entsprechenden Stellen trifft. Wie das Beispiel des abgeschmetterten Rückbaus auf drei Spuren bei der Umfahrung Bischofshofen gezeigt hat, können Interessensvertreter der Wirtschaft nämlich so stark ihre Muskeln spielen lassen, dass die Interessen der Bevölkerung hintan gestellt werden.