Zukunft Ennstal – ARGE Intermodale Verkehrsplanung

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23. November 2008, Kleine Zeitung

„Jeden Cent
in die Bahn investieren”

Verkehrsplaner schlägt dem Ennstal „Schiene statt Straße” vor, eine vierspurige Hochleistungs-Strecke sei nicht im Interesse der Bevölkerung. Von Ute Groß

Wer sich von der Ergebnispräsentation der Intermodalen Verkehrsplanung konkrete Daten, Zahlen, Fakten erwartete, dürfte Freitag Abend vom Liezener Kulturhaus eher enttäuscht den Heimweg angetreten haben. Mit besonderen Neuigkeiten konnte Verkehrsplaner Hermann Knoflacher nicht aufwarten.

Fazit. Das Fazit seiner Tätigkeit, die vor allem auf den Auswertungen einer Verkehrszählung und Haushaltsbefragung basiert: Keine Hochleistungsstraße durchs Ennstal, da sonst ein starker Anstieg des Transitverkehrs drohe. Seine Alternativvorschläge: „Einführung einer 7,5 Tonnagebeschränkung, Verbot des Lkw-Transits, Bestandsausbau zur Verkehrsberuhigung in Ortschaften.” Statt in die Straße soll laut Knoflacher „jeder verfügbare Cent in die Schiene investiert werden”. Er schlägt den zweigleisigen Ausbau durchs Ennstal vor, eine deutliche Verdichtung des Taktverkehrs und eine Verbesserung der Infrastruktur wie die Neugestaltung von Bahnhöfen und Zubringerdienste zu Bus und Bahn. Um den lokalen Pkw-Verkehr einzudämmen sei regionale Wirtschafts- und Standortspolitik notwendig: „Keine Shoppingcenter, sondern Förderung lokaler Betriebe”, so Knoflacher.

Hakel im Boot. Aufhorchen ließ Liezens Bürgermeister Rudolf Hakel mit dem Bekenntnis, dass er sich eine 7,5 Tonnagebeschränkung durch das Ennstal sehr wohl vorstellen könne. „Das könnte für die Bevölkerung schon eine Entlastung bringen und der Ziel- und Quellverkehr ist ohnehin ausgenommen. Vielleicht bringen wir etwas zusammen, wenn wir gemeinsam daran arbeiten”, sagte Hakel an den Grün-LAbg. Lambert Schönleitner gewandt. Voraussetzung dafür sei, so Hakel, „dass vernünftige Unterlagen vorhanden sind, mit denen man auch argumentieren kann, sonst brauchen wir nicht nach Graz zu fahren.”

Gutachten. Schönleitner kritisierte, dass das diesbezüglich erstellte emissionstechnische Gutachten von der Bezirkshauptmannschaft „offenbar zurückgehalten wird” und forderte erneut Einblick.