Zukunft Ennstal – ARGE Intermodale Verkehrsplanung

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2. Juli 2008, Kronen Zeitung

Auf Ennstrasse steht
nächste Ampel auf Rot!

Nun sogar schon Querschüsse aus der eigenen Riege: Wörschach (VP) erteilt „Variante Mitte” per Beschluss Abfuhr.

Der Ennstrasse wurde am Dienstag der nächste Stein in den Weg gelegt: Nach Liezen sprach sich nun auch Wörschach gegen die „Variante Mitte” aus. Ein „Zurück an den Start” droht … Seit nunmehr 37 Jahren (!) wird über den Bau einer Schnellstraße durch das obersteirische Ennstal gestritten. Und ein Ende ist noch lange nicht in Sicht.

Nachdem das rote Liezen Veto gegen die im April in der Landesregierung beschlossene „Variante Mitte” eingelegt hat, platzte am Dienstag die nächste Bombe: Auch das VP-dominierte Wörschach lässt die zuständige Verkehrslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder mit ihrer Trassen-Idee abblitzen (siehe Interview mit Bürgermeister Franz Lemmerer).

Für die Gegner Wasser auf die Mühlen: „Hält die SPÖ ihr Wort, müssen die Planer zurück an den Start gepfiffen werden. Immerhin hat man versprochen, sich nicht über die von der Straße unmittelbar betroffenen Gemeinden hinwegzusetzen!”, nimmt Bürgerinitiativensprecherin Barbara Stangl Landeshauptmann Franz Voves in die Verantwortung.

Einlenkende Signale blieben allerdings seitens beider Großparteien vorerst noch aus. Der Antrag von Grünen-Verkehrssprecher Lambert Schönleitner, wonach alle drei großen steirischen Straßenprojekte (Ennstaltrasse, S7 und S36/S37) „intermodal” – also in Einbindung der Bevölkerung – abermals geplant werden sollen, wurde in der Luft zerissen. „Die Toten sind Ihnen wurscht”, wurde ein fuchsteufelswilder Johann Bacher (VP) da sogar persönlich.

Daten & Fakten

In den 1970er Jahren dachte man erstmals eine Schnellstraße durch das Ennstal an. Umwelt- und Naturschützer machen sich seit der ersten Stunde erfolgreich gegen eine Ennstrasse stark. Einmal spießte es sich an wasserrechtlichen Bewilligungen (1992), ein anderes Mal am berühmten Wachtelkönig (bedingt durch den EU-Beitritt 1995). Von 2005 bis 2008 hat man am vorliegenden Plan gearbeitet, die 380 Millionen Euro teure „Variante Mitte” schließlich im April beschlossen. Doch vielen Ennstalern stinkt der Verkehr. Das Land dürfte mit ihrer „Variante Mitte” wieder einmal scheitern.