3. Juli 2008, Kronen Zeitung
Wörschach. Einlenkend reagiert Verkehrslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder auf das Wörschacher „Nein” zur Ennstaltrasse. Man will das Versprechen, wonach das Projekt nur im Einvernehmen mit den betroffenen Gemeinden realisiert werden soll, halten. Weitere Gespräche stehen jetzt an.
Für viel Gesprächsstoff sorgte der jüngste Gemeinderatsbeschluss von Wörschach, in den man sich einstimmig gegen die „Variante Mitte” ausspricht. Dass ausgerechnet eine VP-Ortschaft der zuständigen Ansprechpartnerin in Graz die rote Karte zeigt, hat Signalwirkung. Edlinger-Ploder reagierte prompt: „Nach dieser Entscheidung steht für uns ganz klar fest, dass es weitere Gespräche geben muss.”
Landeshauptmann Franz Voves (SP) dürfte dies so passen. Er ließ sich am Mittwoch nur zu einem sperrigen Kommentar hinreißen: „Die Verkehrslandesrätin wurde per Regierungsbeschluss dazu beauftragt, mit den betroffenen Gemeinden Gespräche hinsichtlich einer weitestgehenden Akzeptanz zu führen.”
Klar Stellung bezog indes auch die FIS. Diese „outete” sich erstmals offiziell als Gegner der Ennstal-Autobahn. Der Internationale Skiverband fordert viel mehr einen Ausbau des öffentlichen Verkehrs.