6. September 2010, Kleine Zeitung
Kommentar von Ute Groß
Es ist ein legitimes Anliegen von Frächtern, ihre Güter möglichst rasch und kostengünstig von A nach B transportieren zu wollen. Es ist aber auch das legitime Anliegen von Bürgern, vor ihrer Haustüre nicht durch Schwerverkehr beeinträchtigt zu werden, und ebenfalls ist legitim, dass sich die Tourismuswirtschaft vor Einbußen fürchtet, wenn sich Gäste durch vorbeidonnernde Lkw in ihrer Ruhe gestört fühlen.
Vorzunehmen ist eine Interessenabwägung, eine nüchterne Bestandsaufnahme von Schaden und Nutzen. Und es ist die Frage zu stellen, wie sinnvoll der Bau von hochrangigen Straßenverbindungen ist, wenn die, da mautfrei, billigeren Bundesstraßen bevorzugt werden.
Ohne Lenkungsmaßnahmen wird's nicht gehen. Noch fehlt dazu aber der politische Mut.