Zukunft Ennstal – ARGE Intermodale Verkehrsplanung

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6. Mai 2010, Kleine Zeitung

Straßenkampf im Ennstal

Positionen sind zementiert, im Ennstal droht nächster heftige Konflikt um Trautenfels. Bürgermeister Rudolf Hakel fordert Lösung für Liezen.

Eine Abordnung aus dem Ennstal pilgerte am Mittwoch zu Verkehrslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder, selbige flankiert von Beamten der Fachabteilung und den VP-Landtagsabgeordneten Odo Wöhry und Karl Lackner.

Im Mittelpunkt des Gespräches stand der geplante Kreisverkehr in Trautenfels, den Kritiker als zu groß dimensioniert sehen, vor allem die Unterflurtrasse stößt auf Widerstand. Für NETT-Sprecherin Barbara Stangel ist der Kreisverkehr „eine Autobahnanschlussstelle, und das brauchen wir im Ennstal nicht”.

Der Umbau der Kreuzung Trautenfels ist nicht isoliert zu betrachten, damit verknüpft ist auch der Ausbau zwischen Liezen und Trautenfels. An die vierspurige „Variante Mitte” glaubt kaum noch jemand, jedenfalls nicht der Liezener Bürgermeister Rudolf Hakel, der in Graz mit dabei war. „Ein Ausbau südlich von Liezen wird kaum eine Mehrheit finden, daher muss man am bestand etwas tun.” Hakel forderte von Edliger-Ploder klar und deutlich eine Planung für Liezen.

„Den Glauben an die Mitte-Variante habe ich verloren, dafür fehlt die Finanzierung. Wir werden seit mehr als zwei Jahren vertröstet, jetzt ist es Zeit, andere Wege zu gehen”, ist Hakel überzeugt. In das Thema Trautenfels wolle er sich nicht direkt einmischen, er befürchte aber, so Hakel, dass Liezen in Vergessenheit gerate, wenn Trautefels erledigt ist. „Dann sind wir die großen Verlierer und die Umlandgemeinde von Liezen, denn uns bleiben dann die Staus.” Es habe keinen Sinn von „vielen, vielen Millionen zu träumen, die nicht vorhanden sind.” Wichtig sei es, die neuralgischen Punkte zu entschärfen. „Die Bürgerinitiativen und die Frau Landesrätin sollen die Vergangenheit ruhen lassen und miteinander etwas tun, natürlich gehören die Initiativen einbezogen.”

Barbara Stangel kann die „sture Haltung” des Landes nicht nachvollziehen und betont: Wenn wir nicht Gehör finden, werden wir in bewährter Weise kämpfen.” Edlinger Ploder kontert, ”dass die Initiativen mehr an Konfrontation statt Information interessiert sind.” Sie werde in den nächsten Tagen eine Entscheidung über das Einreichprojekt treffen. Der Vorstoß von Hakel habe sie überrascht, denn davon sei „bisher keine Rede gewesen”. In Hinblick auf die WM 2013 wird es zeitlich eng: Im diesem Sommer hätte Baubeginn in Trautenfels sein sollen, noch sind aber nicht einmal alle erforderlichen Grundstücke gesichert.