Zukunft Ennstal – ARGE Intermodale Verkehrsplanung

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10. März 2008, Kleine Zeitung

Auf dem Papier steht sie –
die neue Enns-Trasse

Nächstes Kapitel im Ringen um eine Verkehrslösung für das Ennstal: Landesrätin Edlinger-Ploder präsentiert am Montag ihre Trassenvariante.
Von Hannes Gaisch

Ist es ein neuer Anlauf oder schon der endgültige Durchbruch? In den mehr als drei Jahrzehnte andauernden Streit um eine Verkehrslösung für das Ennstal kommt am Montag neue Bewegung. Verkehrslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder (VP) und Projektleiter Thomas Waidgasser vom Land werden zwei Varianten für eine Trasse präsentieren, wobei man für eine der Varianten eine konkrete Empfehlung abgeben will.

Entscheidung erwartet. Die Region erwarte sich nach einer langen Diskussion endlich eine Entscheidung, erklärt die Landesrätin: „Nach einem offenen Prozess können wir sagen, dass wir eine Trasse gefunden haben, die wir für realisierbar halten.”

Projekt-Präsentation. Der Fahrplan für Montag sieht so aus: Am Vormittag werden Mitglieder der Landesregierung und Bürgermeister der Region informiert, am Nachmittag wird das Projekt den Medien präsentiert. Für die Ennstaler Bevölkerung wurde eine Planungsausstellung gestaltet.

Grünes Licht. Ehe grünes Licht für den Bau der Trasse erfolgt, muss sie von der Landesregierung und vom Landtag abgesegnet werden. Die Landesregierung hat allerdings schon vor zwei Jahren einen einstimmigen Grundsatzbeschluss gefasst, wonach von Liezen bis Trautenfels eine bemautbare Schnellstraße errichtet werden soll. Bei der Finanzierung wird das Land Hilfe brauchen – vom Bund bzw. von der Asfinag.

Widerstand. Eingebunden in die Planung waren auch die Abgeordneten der Region, Odo Wöhry (VP) und Ewald Persch (SP). Dieser hatte zu Beginn erklärt: „So ehrlich bin ich: Wenn es eine Entscheidung gibt, wird diese auch gegen den Widerstand der Bürgerinitiativen durchgesetzt.” Ein Ausbau war bislang am massiven Widerstand von Trassengegnern, die eine Zunahme des Transits fürchten, und am Naturschutz gescheitert (Stichwort Wachtelkönig). Auch die Grünen sind gegen eine Schnellstraße: Der Bestandsausbau sei ausreichend.

10. März 2008, Kleine Zeitung

Lösung gesucht

„Aufwecker”. Kommentar von Robert Preis.

Es wäre perfekt: Aus allen vier Himmelsrichtungen – quer durch Oberösterreich, Salzburg, die Steiermark und sogar direkt aus Wien – müssten die vierspurigen Autobahnen kommen und in einem riesigen Kreisverkehr rund ums Ennstal münden. Dort könnten die Autos parken und die Urlauber zu Fuß weitergehen. Der Lärmempfindliche Wachtelkönig hätte seine Ruhe und die schlechte Luft bliebe draußen in der weiten Welt. Dort, wo die Touristen ihr restliches Jahr verbringen. Was soll ein Nicht-Ennstaler schon Ernsthaftes über die Trasse quer durchs Ennstal sagen? Er muss es ja nicht ertragen, wenn der Schwer- und Urlaubsverkehr hindurchdonnert. Was soll aber auch ein Ennstaler Großartiges sagen? Den Verkehr hat er schon. Ob mit oder ohne Ausbau. Wer eine Lösung hat, mit der alle zufrieden sind, der soll sie am besten gleich auch den Grazern verraten und den Wirten der südsteirischen Weinstraße und …

Umstrittener Ausbau

Die B 320 (Ennstal-Straße) ist 80 Kilometer lang und verbindet die Pyhrnautobahn (A9) mit der Tauernautobahn (A10). Das Bundesstraßengesetz von 1971 sah vor, eine Schnellstraße von Altenmarkt nach Liezen zu bauen. Heute noch führt die B 320 durch Ortsgebiet.
Widerstand gegen die Trasse kommt nicht nur von Naturschützern. Auch Wirtschaftstreibende befürchten Nachteile von einer Umfahrung. Eine Trasse würde an den Gemeinden des Ennstales vorbeiführen – mit Tempo 100 km/h.