Zukunft Ennstal – ARGE Intermodale Verkehrsplanung

Verein NETT • Nein Ennstal Transit Trasse
Anerkannte Umweltorganisation gem. § 19 Abs. 7 UVP-G 2000

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11. März 2008, ORF Online

Widerstand gegen neue Trassenvarianten

Nachdem am Montag zwei neue Varianten für den Bau einer Schnellstraße durch das Ennstal präsentiert worden sind, formiert sich Widerstand. Die Bürgerinitiativen und Bürgermeister der Region wollen die Pläne so nicht hinnehmen.

„Naherholungsgebiet wird durchschnitten”

Der Wörschacher Bürgermeister Franz Lemmerer ist gar nicht glücklich über die neue Trassenvariante: „Es wird bei uns das Naherholungszentrum südlich von Wörschach praktisch komplett durchschnitten. Es sind zwei große Siedlungen, die in den letzten Jahren entstanden sind, massiv lärmgefährdet, weil die Straße da doch in unmittelbarer Nähe vorbeiläuft”. Für ihn ist die Sache längst nicht gegessen – es heißt weiterverhandeln.

Wir können mit dieser Linie nicht leben

In das selbe Horn stößt Rudol Hakel, Bürgermeister von Liezen. Diese Variante könne nur die Basis sein, auf der man in den nächsten Jahren weiterverhandeln wird.

„Wir werden sicherlich mit dieser momentanen Linie nicht leben können, aber das ist die Basis. Wir brauchen einen weiter nach Süden liegenden Korridor, um eben auch die Bewohner der Sonnau und Friedau vor Lärm zu schützen und zusätzlich auch, um Bauflächen zu sichern”, so Hakel.

„Finanzierungszusage des Landes abwarten”

Eine wichtige Voraussetzung für Hakel ist, dass eine Finanzierungszusage seitens des Landes mit der ASFINAG vorliegt – bevor man noch mehr Geld in die Planung stecke.

Für den Bürgermeister von Weißenbach, Rudolf Pollhammer, ist es eine Variante des Kompromisses – er könne damit leben, wenn gewisse Auflagen erfüllt werden: „Für die Landwirtschaft müssen Ausgleichsflächen oder Ablösen erzielt werden bzw. muss ein Lärmschutz für die Bewohner passieren.”

Auch für die Badeseeanlage, die der Trasse zum Opfer fallen würde, soll eine Ersatzfläche zur Verfügung gestellt werden, so Pollhammer.

„Nicht für Transitverkehr öffnen”

Barbara Stangl von der Bürgerinitiative NETT (Nein zur Ennstal-Transittrasse) kämpft seit Jahren gegen jede Variante der Ennstrasse. Ein vierspuriger Ausbau dürfe nicht passieren: „Sanfte Bestandsverbesserung, kleinräumige Verkehrsentlastungen für die Bevölkerung, aber auf keinen Fall darf das Ennstal für den internationalen Transitverkehr geöffnet werden.”

Bisher immer am Widerstand gescheitert

Der Bau einer leistungsfähigen Straße durch das Ennstal ist bisher immer am Widerstand von Trassengegnern und Umweltschützern gescheitert – ob jemals eine Trasse ohne Gegner gefunden wird, ist fraglich.