11. März 2008

Neue Variante für
„Ennsnahe Trasse”

Drei Jahrzehnte lang schwelte der Streit um die Ennstrasse. Lösungen kamen auf den Tisch, wurden wieder verworfen, die einen blockierten, die anderen ließen das Volk befragen. Jetzt sieht Verkehrsrätin Edlinger-Ploder aber ein „Happy End” gekommen, sie präsentierte eine neue vierspurige Transitvariante …

Ist es wirklich der große Wurf, der Landesrätin Kristina Edlinger-Ploder jetzt gelungen sein will, oder schlicht ein weiteres Kapitel im unendlichen Gezerre um die Ennstrasse?

Fest steht, dass das Land nun Nägel mit Köpfen machen möchte. 2004 brütete eine Planungsgruppe über dem Vorprojekt einer Autostraße zwischen den Knoten Trautenfels und Selzthal. Gleichzeitig nahmen Gemeindeforen und Gremien ihre Arbeit auf – mit dem Ziel, eine auch für Kritiker akzeptable Lösung zu finden. Gleich vorweg: Das ist nicht gelungen. Die Initiative NETT hat schon Widerstand angekündigt: „Es gibt kein Finanzierungskonzept, Konflikte mit den Gemeinden sind quasi vorprogrammiert”, ärgert sich Sprecherin Barbara Stangl.

Aus 17 Varianten hat man sich nun also 2 „herausgepickt”, doch nur eine hält Kristina Edlinger auch für realisierbar: Eine vierspurige Schnellstraße, die südlich von Liezen vorbeiführt, sich dann ans lokale Bahnnetz anschmiegt und in der Umfahrung Trautenfels mündet. In Liezen und Wörschach würden Unterflurstraßen gebaut werden. Zu Buche schlagen soll diese „Variante Mitte” mit 380 Millionen Euro, „der Grün- und Erholungsraum bleibt aber erhalten”, freut sich die VP-Verkehrslandesrätin.

Weiterer Fahrplan: Erst wird der Landtag über die Ennstrasse Neu informiert, dann mit der ASFINAG verhandelt.