Zukunft Ennstal – ARGE Intermodale Verkehrsplanung

Verein NETT • Nein Ennstal Transit Trasse
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11. März 2008, ORF Online

SPÖ unterstützt
Baupläne der ÖVP

Die geplante Straße durch das Ennstal war heute (11.3.) Thema im Landtag. Die SPÖ steht den Bauplänen von Verkehrslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder (ÖVP) positiv gegenüber, Grüne und KPÖ winken ab.

Jahrzehntelange Streiterei um Ennstrasse

Gibt es für die geplante Straßenvariante im Ennstal nach jahrzehntelangem Hin und Her diesmal grünes Licht, oder bleibt die Ennstrasse ein weiteres Mal in der Sackgasse stecken?

14 Kilometer lang und vierspurig

Am Montag machte das Land einen neuen Anlauf: Verkehrslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder (ÖVP) präsentierte zwei neue Trassen-Varianten: die „Variante Mitte”, eine mautpflichtige Schnellstraße parallel zur B320 und eine „Südvariante” – die Mittelvariante ist für Edlinger-Ploder die bessere.

ÖVP-Lackner: Bedürfnisse genau anschauen

Ganz auf Parteilinie ist der ÖVP-Landtagsabgeordnete Karl Lackner aus Donnersbachwald – allerdings müsse man sich die Bedürfnisse der Gemeinden noch einmal genau ansehen. „Wir wissen auch, dass wir die Verkehrstaus im Ennstal immer zu den Wochenenden haben, den ganzen Winter hindurch, und dass es diese Verkehrstaus von den Pkws gibt – also Reiseverkehr – und nicht vom Transit, der da so befürchtet wird”, so Lackner.

SPÖ-Kröpfl: Höchste Zeit, dass was passiert

SPÖ-Klubobmann Walter Kröpfl kann den Plänen der ÖVP zur Ennstaltrasse einiges abgewinnen, vor allem der „Variante Mitte”: „Es ist höchste Zeit, dass hier ein neuer Schritt gesetzt wird. Wichtig ist aber auch, dass die Trasse mit den Bürgermeistern vor Ort abgestimmt wird. Mir erscheint dieser Vorschlag durchaus als praktikabel.”

KPÖ: Hochleistungstransitweg am entstehen

KPÖ-Klubobmann Ernest Kaltenegger hält von den Plänen nicht viel: „Wenn man diese ennsnahe Trasse so weit ausbaut, dann entsteht wirklich ein Hochleistungstransitweg durch die Steiermark. Ich glaube überhaupt nicht, dass man das Problem mit mehr Autobahnen lösen kann”." Ziel sollte es laut Kaltenegger sein, wesentlich mehr Verkehr auf die Schiene zu verlagern.

Schönleitner: Die neuen Varianten dürften kaum realisierbar sein

Kritik kommt auch vom neuen Landtagsabgeordneten der Grünen, dem Ennstaler Lambert Schönleitner: „Man hat jetzt wieder ganz aktiv von Seiten der Landesregierung mit der Präsentation dieser zwei Varianten den Weg des Konsens und des Dialoges verlassen”."

Die vorliegenden Varianten dürften rechtlich kaum realisiert werden können, glaubt Schönleitner. Außerdem würde eine vierspurige Variante mehr Verkehr für das Ennstal und keine Entlastung für Bevölkerung und Umwelt bringen, so Schönleitner.

„Umweltpolitische Kriegserklärung”

Als „umweltpolitische Kriegserklärung” bezeichnete die stellvertretende Grüne-Bundessprecherin Eva Glawischnig die geplante Ennstrasse. Die vierspurige Schnellstraße würde das Ennstal zu einer Transithölle machen. Laut einer aktuellen Verkehrsbefragung würden sich 70 Prozent der Bevölkerung gegen die Schnellstraße aussprechen, so Glawischnig.

„Sollten Land und Bund die Straße tatsächlich bauen wollen, so muss ihnen bewusst sein, dass ein Konflikt vorprogrammiert ist”, warnte Glawischnig und kündigte an, dass die Grünen den Widerstand der Bevölkerung im Ennstal „selbstverständlich unterstützen” würden.