Zukunft Ennstal – ARGE Intermodale Verkehrsplanung

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25. September 2007, Kleine Zeitung

Ennstaler zählen ihre zurückgelegten Wege

Die Arbeitsgemeinschaft „Intermodale Verkehrsplanung“ bittet zum Zähl-Appell. Die Daten sind Basis für den Vorschlag einer Verkehrslösung. Von Ute Gross.

Am 4. Oktober ist im Ennstal Zähltag. An diesem Stichtag werden die Bürgerinnen und Bürger gebeten, ihre zurückgelegten Wege zu dokumentieren. Zu diesem Zweck liegen Fragebögen zum Ausfüllen auf. Der zweite Teil der Befragung widmet sich den Mobilitätsbedürfnissen, dabei werden örtliche und überörtliche Angebote hinterfragt und außerdem können die Teilnehmer ihre Meinung zu konkret gewünschten Verkehrslösungen (Autobahn, Bestandsausbau, Tonnage-Beschränkungen …) äußern. Platz ist auch für persönliche Meinungsäußerungen, dabei darf alles geschrieben werden. „Wenn wer schreibt, Knoflacher, schleich' dich, ist mir das auch recht“, zählte Verkehrsplaner Hermann Knoflacher gestern in einer Pressekonferenz in Liezen eine Möglichkeit auf.

Organisiert wird die Befragung von der Arbeitsgemeinschaft „Intermodale Verkehrsplanung“, zu der sich die Bürgerinitiativen des Ennstals zusammengeschlossen haben. Die Durchführung obliegt dem Verkehrsplaner Knoflacher von der technischen Uni Wien. „Wir wissen aus der Erfahrung, dass die Bevölkerung hervorragendes Datenmaterial liefert, daher der Appell, dass sich möglichst viele Menschen daran beteiligen“, so der Planer. Er bedauert, dass sich das Verkehrsreferat des Landes in den Prozess nicht eingeklinkt hat: „Wir haben die Landesregierung um Unterstützung ersucht und Informationen geliefert, aber die zuständigen Damen und Herren in der Landesregierung haben nicht einmal mit den Ohren gewackelt“, kritisiert Knoflacher.

Bescheiden

Die erhobenen Daten sollen aus Sicht der Bürgerinitiativen als Entscheidungsgrundlage für eine „bedarfsorientierte Verkehrslösung im Ennstal dienen“. Die Erwartungen sind eher bescheiden: „Wir erwarten eine Rücklaufquote von fünf bis zehn Prozent, alles darüber ist ein Grund zum Jubeln“, meint Barbara Stangel von der Initiative „Nett“.

In sieben Gemeinden, die direkt betroffen sind – darunter in Liezen, Wörschach, Irdning und Aigen – wird der Fragebogen direkt an die Haushalte verschickt, in den anderen Orten im Bereich der B 320 muss der Bogen auf den Gemeindeämtern abgeholt werden oder wird ausgetragen. Im Internet kann der Bogen unter www.zukunft-ennstal.at herunter geladen werden. Bis 12. Oktober sollen die anonym ausgefüllten Bögen auf den Gemeinden abgegeben werden, teilweise stehen dafür Urnen bereit, um die Anonymität bestmöglich zu wahren.

„Wir haben mit der intermodalen Verkehrsplanung einen Dialog in Gang gesetzt, die Leute mit unterschiedlichen Positionen reden auf einmal miteinander“, ist Stangel überzeugt.