Zukunft Ennstal – ARGE Intermodale Verkehrsplanung

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Straßenbau-Lobbyismus

PR-Firma Hochegger.com soll Bevölkerung gefügig machen

Grüne Landtagsanfrage – und die Antwort von LR Edlinger-Ploder im Originalwortlaut

Im Frühjahr 2009 haben die Bürgerinitiativen Wind davon kommen, dass Verkehrslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder die Wiener PR-Agentur Hochegger.com engagiert hat – Zweck der Übung: ein „Umfeldmanagement für die Ennstaltrasse”. Von der Asfinag wurden die Propaganda-Experten ebenfalls engagiert und gleich mit einem 5-Jahres-Vertrag ausgestattet, Aufgabenbereich: „Umfeldmanagement” für die geplante S37 im Murtal.

„Was lässt sich das Land die Gefügigmachung der Bevölkerung durch PR-Experten kosten, welche Mittel erhält Hochegger.com für seine Tätigkeit im Ennstal?”, das und mehr wollten nicht nur die Bürgerinitiativen, sondern auch Grünen-Abgeordneter Lambert Schönleitner wissen. Schönleitner brachte im Landtag eine 16 Fragen umfassende Anfrage an die schwarze Verkehrslandesrätin ein. In den untenstehenden Links können Sie sowohl die Originalanfrage der Grünen als auch die inzwischen erfolgte Antwort der Landesrätin nachlesen.

Bei allen das Murtal (S37) betreffenden Fragen erklärt sich LR Edlinger-Ploder für nicht zuständig und verweist auf die Zuständigkeit des Bundes bzw. der Asfinag. Allein für 10 Monate „Umfeldmanagement für die Ennstaltrasse” hat die PR-Firma Hochegger.com 110.400 € Steuergeld erhalten – eine Geldvernichtung, von der die Bevölkerung ohne die Recherche und Aufklärung durch die Bürgerinitiativen und die grüne Anfrage wohl nie etwas erfahren hätte. „Die obersteirische Bevölkerung soll mit Unsummen ,gefügig’ gemacht werden, damit die Transitrouten durch die Steiermark durchgeboxt werden können!”, resümiert Lambert Schönleitner von den Grünen.

Hochegger.com gehört seit 1992 zum internationalen Netzwerk des US-amerikanischen PR-Giganten Burson-Marsteller, der für seine teils unlauteren Methoden im Kampf gegen Umweltschützer bekannt ist. Die Methoden der PR-Experten reichen von Bespitzelung unliebsamer Gegner bis zum Einsatz von Scheinbürgerinitiativen (Stichwort „Astroturfing”).

Die PR-Agentur Hochegger erklärt: „Wir betreiben Umfeldmanagement. Das heißt: wir versuchen alle Involvierten über den aktuellen Stand der Planungen zu informieren und den Dialog in einer manchmal schwierigen Situation mit gegensätzlichen Standpunkten zu fördern. Informationsveranstaltungen, Druckwerke, Workshops oder Planungsausstellungen sind dazu geeignete Mittel”.

„Das ist bloße Schönrednerei, genau so klingt PR. Nimmt man aber diese offizielle Job-Beschreibung als Maßstab, sind Edlinger-Ploders PR-Leute grandios gescheitert; statt zu einem Dialog ist es im letzten Jahr zu einer Verhärtung der Fronten gekommen”, erklärt Reinhard Thalhamer Moreau von „Zukunft Ennstal”: „In der PR-Branche ist das inzwischen eine beliebte Strategie: Man tue so, als wolle man mit einer breiten Öffentlichkeit ,in einen Dialog treten’ – natürlich ohne zu echten Änderungen des eigenen Handelns bereit zu sein.” Dazu passt, was LR Edlinger-Ploder bereits 2008 den Bürgerinitiativenvertretern NETT-Obmann Dr. Rolf Seiser und NETT-Pressesprecherin Barbara Stangel erklärt hat: Es gebe nichts zu bereden, denn für sie, Edlinger-Ploder, sei die „Mittevariante” beschlossen.

Die Ennstaler Verkehrsbürgerinitiativen halten den Einsatz von PR-Agenturen zur Durchsetzung von Straßenprojekten für einen „demokratiepolitischen Skandal”. Wieweit Edlinger-Ploders „Astroturfing”-Experten an der Konzeption der Scheinbürgerinitiative „Zukunft sicheres Ennstal”, die von der Wirtschaftskammer betrieben wird, beteiligt waren, ist Gegenstand weiterer Ermittlungen.

Originaldokumente

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