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10. Juni 2009, Ennstaler Woche

Schleichwerbung für die B320?

Grüne haben PR-Agentur im Visier. Neue Vorwürfe rund um die Ennstalstraße: Die Grünen vermuten unterschwellige Meinungsmache auf Rechnung des Landes.

Drei grüne Landtagsabgeordnete werfen neue Fragen zur Neugestaltung der Ennstal-Bundesstraße auf.

Nur die Homepage der PR-Agentur „Hochegger.com” verrät deren Aktivitäten rund um die geplante Ennstalschnellstraße. Der Abgeordnete Lambert Schönleitner vermutet „Astroturfing”.

„Welchen konkreten Auftrag hat die PR-Agentur Hochegger.com in Bezug auf das ,Umfeldmanagement’ und die Kommunikation vom Land Steiermark zur Realisierung der Ennstalschnellstraße bekommen?”, ist die zentrale Frage innerhalb eines Fragenkataloges zum Thema Straßenbau, den die Landtagsabgeordneten Lambert Schönleitner, Ingrid Lechner-Sonnek und Edith Zitz schon im April dieses Jahres an Verkehrslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder sandten. Und selbst mit der Thematik vertraute Ennstaler werden sich nun fragen: „Hochegger? Umfeldmanagement? Wann ist das denn passiert?” Nun, laut der drei Fragesteller käme die Überraschung in diesem Fall nicht von ungefähr.

„Astroturfing”

Wie der Homepage von Hochegger.com zu entnehmen ist, steht die PR-Agentur in Verbindung mit dem amerikanischen Propaganda-Riesen „Burson-Marsteller”, welcher als Erfinder einer überaus effizienten Form der Schleichwerbung gilt: des „Astroturfings”.

„Astroturfing” ist der US-amerikanische Ausdruck für „künstliche Grasbewegung” (auch gleichzusetzen mit der Phrase „wag the dog”, zu Deutsch: „den Hund mit dem Schwanz wedeln”), was im übertragenen Sinn bedeutet, die Emotionen der Bevölkerung gezielt zu beeinflussen.

Die übliche Methode besteht dabei darin, dass sich wenige Personen als große Zahl von Aktivisten ausgeben, die für eine bestimmte Sache eintreten und sich Aufmerksamkeit verschaffen, indem sie Leserbriefe, E-Mails und Blog-Einträge verfassen.

Dabei erhalten sie die ganze Zeit Anweisungen darüber, welche Meinung sie wann und wo äußern sollen, sodass ihre Beiträge spontan und „echt” erscheinen. Da bis dato an keiner Stelle (außer auf der Firmenhomepage selbst) über die Aktivitäten von Hochegger.com im Ennstal etwas an die Öffentlichkeit gedrungen ist, glaubt Lambert Schönleitner, dass „verdeckte Manipulation” hier bereits gut funktioniert.

„Wir wissen, dass Hochegger.com an der Organisation der am 25. Mai in Liezen veranstalteten Gesprächsrunde zum Thema ,Ennstalschnellstraße’ beteiligt war. Man kann aber davon ausgehen, dass dies nur einen geringen Prozentsatz der Aktivitäten einer solchen Firma ausmacht”, sagt Schönleitner.

Antworten zum „Astroturfing” sowie auf Fragen nach den Kosten der Aktion seien laut Lambert Schönleitner bisher noch keine eingelangt.

Stellungnahmen

Aus dem Büro Edlinger-Ploder ist zum Thema Hochegger.com zu erfahren, dass man in Sachen Kommunikation höchsten Wert auf Transparenz lege. Die Agentur Hochegger selbst erklärt: „Wir betreiben Umfeldmanagement. Das heißt: wir versuchen alle Involvierten über den aktuellen Stand der Planungen zu informieren und den Dialog in einer manchmal schwierigen Situation mit gegensätzlichen Standpunkten zu fördern. Informationsveranstaltungen, Druckwerke, Workshops oder Planungsausstellungen sind dazu geeignete Mittel”.

Wie arbeiten PR-Agenturen?
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