16. November 2007, Der Ennstaler
Knapp 21 Prozent der Bevölkerung beteiligte sich.
Die von den Gegnern des Baues einer neuen Straße durch das Ennstal initiierte und von Professor Hermann Knoflacher von der Technischen Universität Wien ausgearbeitete Verkehrsbefragung in 26 Gemeinden ergab eine Rücklaufquote der Fragebogen von knapp 21 Prozent.
Über dieses „traumhaft gute Ergebnis” jubelten Waltraud Mitteregger und Barbara Stangel in einer Pressekonferenz in Liezen, woran auch zahlreiche Bürgermeister, Gemeindevertreter und Politiker von SPÖ und ÖVP teilnahmen. Allerdings wisse man noch nicht, wie die Bürger zu einer Gesamtlösung des seit rund 30 Jahren heftig erörterten Problems stehen, denn das Ergebnis der Umfrage werde erst am 24. Jänner 2008 bei einer Veranstaltung in Gröbming bekannt gegeben, erklärte NETT-Obmann Dr. Rolf Seiser.
So lange dauert es nämlich, bis die 20 Seiten umfassenden, an 11.400 Haushalte ergangenen Fragebögen ausgewertet sind. Hinterfragt worden waren nämlich sämtliche Aspekte zum Thema Infrastruktur – vom Bedarf an öffentlichen Verkehrsmitteln bis hin zu Auswirkungen auf die Lebensqualität. Mit 59 Prozent Beteiligung ging Michaelerberg als Spitzenreiter hervor, gefolgt von Großsölk mit 41 und Niederöblarn mit 39 Prozent. Geringe Beteiligungen von weit unter fünf Prozent gab es in Stainach, Pichl-Mandling, Lassing, Liezen, Öblarn und Gössenberg. ÖVP-LAbg. Odo Wöhry verwies auf die laufenden Planungen durch das Land, die „zügig fortgesetzt werden”. Ob dabei das Ergebnis der Umfrage Berücksichtigung finden wird, ließ Wöhry ebenso offen wie SPÖ-Bezirksgeschäftsführer Adrian Zauner in Vertretung von LAbg. Ewald Persch. Die anwesenden Gemeindevertreter beurteilten die Aktion durchwegs positiv. Sie erhoffen sich von der Befragung auch Rückschlüsse auf Schwachstellen und mögliche Verbesserung derselben in ihren Orten. Hinsichtlich eines Straßenneubaues gab es allerdings keine einheitliche Meinung.