Zukunft Ennstal – ARGE Intermodale Verkehrsplanung

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Mittwoch, 17. März, im-salzkammergut.at

Salzkammergut:
Bürgerinitiative will
Land Steiermark klagen

Widerstand gegen befürchtete Verkehrslawine

Aufgrund der Bestrebungen des Landes Steiermark, den Verkehrsknotenpunkt Trautenfels und einige Hochleistungsstrecken auszubauen, hat die Bürgerinitiative „Lebensraum Salzkammergut” eine Sammelklage der Salzkammergut Tourismusbetriebe gegen das Land Steiermark vorbereitet. Die Initiative befürchtet durch diese verkehrspolitischen Maßnahmen eine massive Zunahme des Schwerverkehrs. Auch erwarten die Antragsteller eine Verminderung der Lebensqualität im Salzkammergut und eine Beeinträchtigung des Tourismus.

Deutlich mehr Verkehr

Seit langem wollen die Verkehrsplaner eine Autobahnverbindung zwischen der Phyrnautobahn (A9) bis zur Tauernautobahn (A10) errichten. Das Projekt soll in drei Schritten durchgezogen werden. Der Verkehrsknotenpunkt Trautenfels soll ausgebaut werden und im Anschluss eine Hochleistungsstraße von Liezen nach Trautenfels errichtet werden. Durch diese verkehrspolitischen Maßnahme würde ein großer Teil des Verkehrs an die Ostzufahrt des Ausseerlandes sowie ins Salzkammergut umgelenkt werden. Da die Ennstal-Bundesstraße den Verkehrszuwachs nicht aufnehmen kann, wird sich ein Großteil auf die Bundesstraßen des Salzkammerguts verlagern, so die Bürgerinitiative.

Infolge dieser verkehrspolitischen Maßnahmen wird für das Salzkammergut eine Zunahme des Allgemeinverkehrs um 46 Prozent sowie eine Zunahme des Schwerverkehrs um 72 Prozent prognostiziert. Auch der Lkw-Maut-Ausweichverkehr wird zunehmen. Folge der Verkehrszunahme ist eine Verminderung der Lebensqualität im Salzkammergut und eine Bedrohung des Tourismus, so Ing. Silvester Leitner, Sprecher der Initiative „Lebensraum Salzkammergut”.

Um diesen Schaden abzuwenden, bereitet die Bürgerinitiative eine Sammelklage der Salzkammergut Tourismusbetriebe gegen das Land Steiermark vor. Gefordert wird auch von den Ländern Salzburg, Oberösterreich und Steiermark eine Aushändigung des bundesländerübergreifenden Gesamtverkehrskonzepts samt Darstellung der Auswirkungen auf das Salzkammergut und das Ennstal.

Grüne unterstützen Initiative

Unterstützung bekommt die Bürgerinitiative Lebensraum Salzkammergut von den Grünen: Ihr Verkehrssprecher LAbg. Lambert Schönleitner sieht in dem Projekt „eine Vorleistung für eine Autobahn – der angezogene Schwerverkehr wird nicht nur das Ennstal sondern auch das Salzkammergut treffen und belasten”, so der Grüne Mandatar, der dabei gleichzeitig auf seinen unlängst eingebrachten Landtagsantrag für ein 3,5-Tonnenlimit im Salzkammergut verwies. Um die dortige hochwertige Lebensqualität zu erhalten, soll möglichst rasch in einem bundesländerübergreifenden Vorgehen das Tonnagenlimit auf allen Bundesstraßen beschlossen werden, fordern die Grünen.

Zur Causa Trautenfels fordert Schönleitner außerdem Verkehrslandesrätin Edlinger-Ploder auf, die laufenden Grundstücksablöseverhandlungen zu stoppen: „Dieses Transit-Vorleistungsprojekt geht in die komplett falsche Richtung und gehört umgehend gestoppt – wir brauchen einen Neustart!”