Zukunft Ennstal – ARGE Intermodale Verkehrsplanung

Verein NETT • Nein Ennstal Transit Trasse
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5. April 2008, Kleine Zeitung

Pläne für die Ennstaltrasse sind umstritten

Wörschach hat mit der Variante keine Freude – Gemeinde und Bürgerinitiative kooperieren. Liezens Vizebürgermeister will Bestandsausbau.

Die Trassenpläne von Verkehrslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder stoßen nicht nur bei den üblichen Verdächtigen auf Skepsis bis Ablehnung. „Unsere Begeisterung ist endend wollend – und das ist vorsichtig ausgedrückt”, betont Franz Lemmerer, ÖVP-Bürgermeister von Wörschach.

Zwei Gebiete betroffen. Die derzeit geplante Trassenführung sei für seine Gemeinde nicht vor Vorteil. „Es wären zwei Siedlungsgebiete betroffen, nämlich in den Ortsteilen Au und in Maitschern und außerdem auch hofnahe landwirtschaftliche Nutzflächen sowie natürlich auch unser Naherholungsgebiet”, argumentiert Lemmerer. Er will jetzt die offizielle Präsentation vor Ort abwarten, die für Mai angekündigt ist. „Dann haben alle den gleichen Informationsstand und auf dieser Basis muss mit der Bevölkerung diskutiert werden.” Eine konkrete Trassenausweisung kann sich Lemmerer derzeit – ebenso wie der gesamte Liezener Gemeinderat – nicht vorstellen. „Das wäre zu früh”. Er gehe allerdings davon aus, dass am Montag in der Landesregierung keine Trassen-Festlegung getroffen werde. „Mein Informationsstand ist, dass Edlinger-Ploder ihre Regierungskollegen informiert und sich das Okay für Verhandlungen mit der Asfinag holt”, sagt Lemmerer.

Allianz. Mit Barbara Stangel von NETT, ebenfalls eine Wörschacherin, verbindet den ÖVP-Bürgermeister „eine gute Gesprächsbasis”, Ziel der Bürgerinitiative und der Gemeinde sei es, eine für Wörschach möglichst gute Lösung zu finden. Laut Stangel ist in Wörschach gerade ein Bürgerkomitee im Entstehen, um die Anliegen auf eine möglichst breite Basis zu stellen. Für Stangel ist die Wunschvorstellung des Verkehrsressorts, dass die Asfinag die Straße bauen soll, ein neues Bedrohungsszenario: „Wenn tatsächlich die Asfinag bauen sollte, geht jeder politische Einfluss verloren. Der Asfinag werden die Bedürfnisse und Wünsche der Region ziemlich egal sein.”

„Vom Weg abgekommen"” Der Grün-Landtagsabgeordnete Lambert Schönleitner schießt sich auf die SPÖ ein: „Wenn die SPÖ dem Edlinger-Ploder-Vorschlag zustimmt, dann ist das der nächste Umfaller auf der immer länger werdenden Liste. Nur ein bestandsnaher Ausbau macht Sinn.” Außerdem weist Schönleitner darauf hin, dass der Landtag erst kürzlich einstimmig beschlossen habe, bei der Erarbeitung eines steiermarkweiten Gesamtverkehrskonzeptes die „Intermodale Verkehrsplanung” als Grundlage anzuwenden. „Ich bedauere, dass die Landesregierung wieder vom Weg abgekommen ist, das Projekt im Ennstal gemeinsam mit der Bevölkerung zu entwickeln. Gegen den Willen der Menschen, die hier leben, wird es nichts geben.”

Bestandsausbau. Der Liezener ÖVP-Vizebürgermeister Rudolf Mayer bekräftigt seine Forderung nach einem Bestandsausbau: „Das wäre für die Region das Beste. Diese Meinung haben wir auch in Graz kund getan.” Außerdem brauche eine großräumige Lösung enorm viel Zeit, wichtig sei aber eine möglichst rasche Verbesserung der Ist-Situation.